Automatische Mahl- und Pressanlage (AMP)
Automatische Mahl- und Pressanlage (AMP)
Mit der vollautomatischen Mahl- und Pressanlage können Schüttgutproben in Prüflinge für einen XRF oder XRD-Analysator überführt werden. Die automatische Mahl- und Pressanlage ist für den Einsatz in vollautomatischen Probenaufbereitungsanlagen konzipiert.
Wir können Ihnen hier von der Probenahmeanlage, über die Rohrpostanlage bis zur automatischen Probenaufbereitung eine Komplettlösung anbieten, die alle benötigten Maschinen und Geräte umfasst.
Betriebsverhalten & mechanische Merkmale:
Dosiereinheit
Die Dosiereinheit übernimmt die volumetrische Abtrennung einer Teilmenge der aufgegebenen Schüttgutprobe für die spätere Hauptmahlung und Herstellung des Prüflings. Das aus der Schüttgutprobe nicht abgetrennte, überschüssige Material wird zunächst für eine Spülmahlung verwendet.
Die integrierte Mahlhilfsmitteldosierung kann dem zu vermahlenden Probematerial, je nach Voreinstellung, die benötigte Anzahl an Mahlhilfsmitteltabletten für die Spül- und Hauptmahlung zufügen.
Scheibenschwingmühle
Die Zerkleinerung der Schüttgutprobe erfolgt mit einer in der Probenaufbereitung bewährten Zerkleinerungstechnologie, der Scheibenschwingmühle. Die Mühle ist mit einem Mahlgefäß aus Wolframcarbid ausgestattet, das für den Einsatz in der AMP optimiert wurde. So lässt sich die Mantelfläche des Gefäßes vom Boden, nach Ablauf der eingestellen Mahldauer, anheben, um die Schüttgutprobe schnell austragen zu können. Über die integrierten Düsen kann das Mahlgefäß nach erfolgter Mahlung ausgeblasen werden.
Presse
Das aus der Hauptmahlung erhaltene Feinmaterial wird in einen Probenring mittels eines hydropneumatischen Zylinders verpresst. Der Zylinder ermöglicht die Umsetzung des vorgewählten Zyklus für den Druckaufbau, den Halte- und Abbaudruck. Nach dem Abschluss des Pressvorgangs wird der Prüfling einer Prüfeinrichtung zugeführt. In dieser wird die gepresste Tablette einer Unterdruckprüfung unterzogen, mit der eine Mindeststabilität des Prüflings sichergestellt wird.
Reinigung
Um die AMP vollautomatisch betreiben zu können, werden die Komponenten über Druckluftdüsen nach jedem Mahl- und Pressvorgang abgeblasen. Die dabei entstehende verunreinigte Luft wird über interne Entstaubungsleitungen auf einen Sammelanschluss am Gehäuse zusammengefasst, der mit einer externen Entstaubung zu verbinden ist.
Steuerung
Die integrierte SPS-Steuerung mit dem ins Gehäuse eingebauten Touchscreen, ermöglicht die einfache und eindeutige Bedienung der Maschine. So lassen sich hierüber die unterschiedlichen Mahlzeiten, die Anzahl der Mahlhilfsmitteltabletten wie auch die Pressparameter eingeben und abspeichern. Im Fehlerfall wird durch Klartextanzeigen dem Bediener die Störungslokalisierung vereinfacht – eine Voraussetzung für eine schnelle Rückkehr in den Automatikbetrieb.
Ausstattungsvarianten
Zur Aufbereitung von Bohrkernen oder grobstückigen Proben kann die automatische Mahl- und Pressanlage um ein Modul (-BT), bestehend aus einem Backenbrecher mit Teiler, erweitert werden.
Durch diese Option lassen sich mit einem sehr kompakten Gerät Arbeitsschritte mit schweren und großvolumigen Proben effektiv reduzieren.
Hierzu wird die Probe in einem Einschwingenbrecher des Typs EB 200×125-L auf ca. 80% < 2 mm vorzerkleinert und in einem nachfolgenden Teilgerät mit integrierter Waage auf die vom AMP geforderte Menge reduziert. Über die Steuerung des AMP kann zur Erhöhung der Präzision festgelegt werden, wie viele Teilproben aus der aufgegebenen Probe generiert werden. Diese werden in einem Probenkarussell zwischengespeichert, bis der interne Probentransport die Teilproben aus dem Modul (-BT) der automatischen Mahl- und Pressanlage zuführt.
Technische Daten
Automatische Mahl- und Pressanlage | AMP | -BT | ||
---|---|---|---|---|
Abmessungen (B x H x T) | mm | 1100 x 1530 x 750 | 1245 x 1650 x 1120 | |
Gewicht ca. | kg | 1200 | 1035 | |
Antriebsleistung | kW | 1,2 | 8,5 | |
Drehzahl der Mühle | min-1 | 750 - 1300 | ||
Mahlgefäß | Wolframcarbid | |||
Brechbacken | Hartstahlguss | |||
Presswerkzeuge | mm | 51,5x35x8,6 oder 40x32x14 | ||
Pressdruck (max.) | kN | 187 | ||
Druckluftverbrauch je Vorgang | Normliter | 300 | 4 | |
Probenvolumen | cm³ | 50 - 100 | 2000 - 6000 | |
Max. Aufgabestückgröße | mm | < 6 | < 110 | |
Vorgänge je Stunde | < 10 | |||
Die Anzahl der Vorgänge ist abhängig von der Mahldauer und dem Zerkleinerungsverhalten des Brechgutes. Technische Änderungen vorbehalten. |